FREISICHTKINO Open-Air-Kino mit Aussicht

Das Freisichtkino 2010 widmet sich dem Thema Heimat. Wo darf man sein, wo möchte man leben, wo gehört man hin? Diese Fragen führen immer wieder zu Auseinandersetzungen, Konfrontationen und Missverständnissen. An 4 Abenden im August zeigt das Freisichtkino der Kunststiftung Baden-Württemberg Filme junger Regisseure, die sich auf die Suche gemacht haben: nach Menschen, die keine Heimat mehr haben, die in der eigenen Heimat nicht zu Hause sein dürfen oder die versuchen, eine Heimat für andere zu ermöglichen.

Ab 20:30: Picknick mit Aussicht im Garten der Kunststiftung und im Anschluss Kino mit künstlerischen Filmen. Verpflegung, Liegestühle, Decken und Kissen sollen und dürfen mitgebracht werden. 
Popcorn, Eiscreme und Getränke gibt es aber auch, wie bereits im letzten Jahr, in der eigens eingerichteten „FREISICHTKINO-Filmbar“. 

PROGRAMM:


Mittwoch, 4. August 2010:

Familie Tezcan, Nevin Aladag, Deutschland 2001, 6:40 Min.
Ein Portrait einer türkisch-stämmigen Familie, die in Deutschland lebt, in der die gesamte Familie breakdanced und dies mit Bauchtanz mischt. Zudem singt jedes Familienmitglied ein Lieblingslied in insgesamt vier verschiedenen Sprachen.

Neukölln Unlimited, Agostino Imondi/Dietmar Ratsch, Deutschland 2010, 96 Min.Neukölln Unlimited erzählt authentisch und ungeschönt das Leben der Neuköllner Geschwister Hassan, Lial und Maradona, die um das Bleiberecht ihrer Familie in Deutschland kämpfen. Mit HipHop und Breakdance sind sie aufgewachsen, damit versuchen sie den Lebensunterhalt der Familie zu sichern, damit diese legal im Land bleiben darf und nicht in den Libanon abgeschoben wird.
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Mittwoch, 11. August 2010:

Metropolis ferry, Juan Gautier, Spanien 2009, 16 Min.
David  kehrt von einer Reise nach Marokko mit seinen Brüdern zurück. An der Grenze zu Spanien kommt es zu einem Zwischenfall und er entscheidet sich, einzugreifen.

A Street Story, Mirko Martin, USA 2009, 60 Min.
Die Dokumentation A Street Story ist das filmische Portrait des Obdachlosen Philip Saffel, der seine tragikkomische Lebensgeschichte schildert: Nachdem er seine Familie beim Einsturz der Twin-Towers am 11. September 2001 verloren hat, schlägt er sich heute als Statist für Filmproduktionen in Downtown Los Angeles durch. Der Filmemacher Mirko Martin hat ihn mehrere Wochen lang begleitet: vor seinem Stammplatz nahe der Bibliothek, beim Hundeausführen in der Suburbia, beim Zeichnen seiner futuristischen Comics. Er seinen erstaunlichen Geschichten zugehört, in denen sich Wirkliches und Imaginäres unauflösbar zu durchdringen scheinen.

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Mittwoch, 18. August 2010:

On the way to the theatre we egged a trans-am, Nathaniel Sullivan, USA 2009, 2 Min.
Der Zusammenhalt  von Jungs in der sorglosen Phase ihres Lebens zeichnet sich durch flüchtige  Leidenschaften, mentale Erschöpfung und das Austesten von Grenzen aus. Die Zeit, in der man sich selbst definiert, wird von sich widerspiegelnden Bildern von Männlichkeit, Gewalt und Sex überflutet. Unter der Oberfläche gärt das Verlangen der Libido in den ruhigen Momenten.

Nirgendwo Kosowo, Silvana Santamaria, Deutschland 2009, 90 Min.
Nirgendwo.Kosovo
 erzählt die Geschichte eines 28-jährigen Flüchtlings, der, nachdem er 17 Jahre in Deutschland gelebt hat, in den Kosovo abgeschoben wurde. Er trifft dort auf eine Realität, die für ihn täglicher Kampf um seine Existenz bedeutet. Ohne festen Wohnsitz, ohne ausreichend zu Essen und ohne Aussicht auf geregelte Arbeit, muss er dennoch versuchen, irgendwie zu überleben, irgendwie eine Haltung und einen Sinn zu finden – im Angesicht unzähliger Sinnlosigkeiten, die ihn umgeben.

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Mittwoch, 25. August 201:

Prayers for Peace, Dustin Grella, USA 2009, 7:38 Min
Prayers for Peace ist eine narrative Stop-Motion-Animation über das Schicksal des jüngeren Bruders des Künstlers, der in dem gegenwärtigen Konflikt im Irak getötet wurde.

Der innere Krieg, Astrid Schult, Deutschland 2008, 72 Min.
Amerikanischer Alltag in Landstuhl: Verletzte US-Soldaten werden auf dem Stützpunkt im US-Militärkrankenhaus medizinisch versorgt. Zwischen den Behandlungsphasen finden sie und ihre Angehörigen im "Fisher House" ein zweites Zuhause. Hier versuchen sie einen Weg zurück in die Normalität zu finden. Deutsche und amerikanische Ehefrauen, die Angst haben, ihre Männer zu verlieren. Kriegsheimkehrer, die mit ihrer Mission hadern und doch an ihr festhalten. Hinter hohen Zäunen und militärischer Absperrung findet das deutsch-amerikanische Leben statt. Dabei haben alle eines gemeinsam: Deutsche wie Amerikaner. Die Kriege im Irak und in Afghanistan haben Spuren hinterlassen - und damit muss sich jeder Einzelne auseinandersetzen.

Die Filmemacher sind eingeladen. Der Eintritt ist frei!

Zeit: jeden Mittwoch im August
Die Filmexpeditionen beginnen ab ca. 21.30 Uhr (Dämmerung)
Davor gibt es Picknick auf der Wiese ab ca. 20:30 Uhr

Ort: Garten der Kunststiftung Baden-Württemberg
Gerokstraße 37, 70184 Stuttgart
Haltestelle U15, Stafflenbergstraße

Bei schlechtem Wetter werden die Filme in den Ausstellungsräumen der Kunststiftung gezeigt!

Eine Kooperation der Kunststiftung Baden-Württemberg mit Wand 5 e.V.
www.wand5.de

Freisichtkino dankt seinen Förderern und Unterstützern:
Filmakademie Baden-Württemberg
www.filmakademie.de
Pilsner Urquell
www.pilsner-urquell.de
Stadtmedienzentrum Stuttgart
www.lmz-bw.de
Theater Rampe
www.theaterrampe.de
G & M Dis sowie den Filmemacher/innen und Produzent/innen

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