Doppellesung und Gespräch: Ann Kathrin Ast und Christian Schulteisz

Christian Schulteisz, Foto: © Ramune Pigagaite; Ann Kathrin Ast, Foto: © Alexander Raschle

Letzter Schliff: Wense / Beat
Doppellesung und Gespräch

Dienstag, 18. Juni um 19.30 Uhr
im Haus der Kunststiftung

Wann ist ein Manuskript wirklich abgeschlossen? Christian Schulteisz (Stipendiat Literatur 2017) und Ann Kathrin Ast lesen aus ihren fast fertigen Romanen. Die Literaturwissenschaftlerin Sabrina Maag unterhält sich mit ihnen über den letzten Schliff und das Erzählen abseits üblicher Spannungsbögen.

Mit freundlicher Unterstützung des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg.

Über den Roman Wense
Man kann sich nicht dauernd von seiner Begeisterung treiben lassen, irgendwann muss man sich entscheiden und etwas werden! Muss man? Der Privatgelehrte Wense hat das zwecklose Staunen zu seiner Religion erklärt und wandert durch die Landstriche Deutschlands genau wie durch die Fachbereiche der Bibliotheken: ekstatisch. Allerdings herrscht Krieg, vieles wurde schon zerbombt, und er muss neuerdings Sonden für den militärischen Wetterdienst prüfen. Vom Wandermönch zum Kriegsarbeiter?
Der Roman ist inspiriert von den Aufzeichnungen Hans Jürgen von der Wenses, der von 1894 bis 1966 lebte und ein Gesamtwerk aus unterschiedlichen Studien, Übersetzungen, Kompositionen, Fotografien, Briefen und Textsammlungen hinterlassen hat.

Christian Schulteisz (*1985 in Gelnhausen) lebt in Stuttgart und veröffentlichte bisher kürzere Erzählungen und Hörspiele. „Hunger auf Schienen“, worin die Geschichte eines Schränkenwärters mit der eines Raupenforschers versponnen wird, war 2017 für den Literaturpreis Open Mike nominiert. Seine Kurzhörspiele liefen in SWR2 und DLF Kultur, seine Skripte wurden im Rahmen verschiedener Veranstaltungen inszeniert (Auftakt-Festival, Leipziger Hörspielsommer, Public Workshop des Bayerischen Rundfunks). 2019 hat er die Lausköpfe mitgegründet, einen Podcast mit Literaturspielen. 2018 Arbeitsstipendium Niedersachsen, 2017 Arbeitsstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Über den Roman Beat oder In diesem trockenen, süßlich riechenden Nebel
Davon träumen, dass die eigene Mutter verunglückt? Dass während der Oper Feuer ausbricht? Dass man beim Banküberfall als einziger cool bleibt? Sein eigenes Leben langweilt den Überflieger und Schlagzeugstudenten Beat Grimm. Ausgerechnet im Abschlussjahr seines Studiums berührt Musik ihn nicht mehr. Statt zu üben, beginnt er ein Praktikum bei der HARICOT & ESCAPE. Diese Eventagentur baut Erlebnisräume für Menschen, denen es an Gefahren und existenziellen Erfahrungen mangelt – vielleicht genau das Richtige für einen wie ihn?

Ann Kathrin Ast (*1986 in Speyer) lebt in Stuttgart. Nach einem Violoncellostudium und einem Master in mündlicher Kommunikation und Rhetorik schreibt sie Lyrik, Prosa und Szenisches, arbeitet als Literaturvermittlerin für das Lyrikkabinett München. 2017 bekommt sie das Hilde Zach-Literaturstipendium, Arbeitsstipendien der österreichischen Bundesregierung und des Landes Tirol, ein Stipendium für das Künstlerhaus Edenkoben und ist eingeladen zum Open Mike. 2019 liest sie beim Leonce und Lena-Wettbewerb in Darmstadt. Texte von ihr werden in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht (z. B. manuskripte, wespennest, Lyrik von Jetzt 3). Lesungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Belgien und der Türkei.

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