Christian Mehler

Foto:© Erhard Nestle

Christian Mehler
Stipendiat Musik 2021

Chris Mehler (*1992 in Sindelfingen) absolvierte seinen Bachelor of Music an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und zog anschließend mithilfe eines Stipendiums des DAAD für zwei Jahre nach New York City, wo er 2019 seinen Master of Music an der Manhattan School of Music erhielt. Er trat u. a. in der Carnegie Hall in New York auf und war Gastsolist bei der WDR Big Band Köln und der SWR Big Band Stuttgart. Neben seinen solistischen Tätigkeiten ist er ebenso als Lead- und Satzspieler in diversen größeren Besetzungen zu hören, wie z. B. im Kölner »Subway Jazz Orchestra«, im Berliner »Ed Partyka Jazz Orchestra« und »Fabia Mantwill Orchestra« und in der »Tobias Becker Big Band«. Durch seine zahlreichen Tourneen weltweit konzertierte er u.a. mit Musikern wie John Abercrombie, Randy Brecker, Jacob Collier, Kurt Elling, Jim McNeely, Ack Van Rooyen, Udo Jürgens und Wolfgang Niedecken. Auch als Pädagoge erhält er internationale Aufträge und war bereits mit 27 Jahren Dozent für Jazz-Trompete an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und lehrt derzeit an der Hochschule für Musik in Freiburg.

Kontakt: www.chrismehler.com

Interview

Wie kamst du zur Jazz-Trompete?
Mein Vater hatte nach Jahren wegen eines Jubiläumskonzerts seiner damaligen Feuerwehrkapelle wieder die Trompete ausgepackt und als 10-Jähriger wollte ich da einfach auch mal drauf spielen. Während ich tagelang die C-Dur Tonleiter geübt hatte, lief bei meiner Schwester eine CD der AEG Schul Big Band. Schließlich habe ich damit angefangen die Melodien und Soli der Aufnahme nachzuspielen und habe einfach selbst dazu improvisiert. Glücklicherweise bin ich zur gleichen Zeit auf das Gymnasium gekommen und der Big Band beigetreten. Viele glückliche Zufälle zur gleichen Zeit!

Was ist für dich das Beste an einem Solo-Auftritt?
Täglich verbringe ich mehrere Stunden im Überaum. Dabei konzentriere ich mich so gut es geht darauf, meine Übungen bzgl. Improvisation und Technik sauber auszuführen. Ich analysiere, bewerte, optimiere – Modus „Üben“. Das Beste an einem Solo-Auftritt für mich ist den Schalter umlegen zu dürfen: Ich genieße den Moment, die Atmosphäre, spiele einfach und vertraue dabei auf meine Intuition – Modus „Musik machen“.

Wer oder was inspiriert dich?
Progressivität und Authentizität. Ich bewundere Menschen, die nicht stehen bleiben und sich immer wieder neuen ungewohnten Herausforderungen stellen. Nicht weil es „hip“ oder modern ist, sondern um sich künstlerisch und persönlich weiter zu entwickeln. Sonst wäre es eben auch nicht authentisch.

Was planst du während deines Stipendiums?
Mein Debüt-Album! Es wird endlich Zeit meine Sextett-Musik, welche ich größtenteils während meines Master-Studiums in New York City komponiert habe, zu dokumentieren und zu veröffentlichen. Man darf gespannt sein!

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