Cosima Petratos

Foto:© Julian Priessen

Cosima Petratos
Stipendiatin Literatur 2021

Cosima Phanessa Petratos (1994), studiert Literarisches Schreiben (M. A.) am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und arbeitet als freie Autorin/freiberufliche Lektorin in Düsseldorf und Leipzig. Zuvor hat sie am Literaturinstitut Hildesheim studiert (Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus) sowie ein Psychologiestudium in Köln abgeschlossen. 2019 war sie Stipendiatin des Aargauer Literaturhaus Lenzburg (Textstatt 2019), 2020 Stipendiatin der Jugend-Literatur-Werkstatt Graz (europäische Werkstatt Prosa); für das Jahr 2021 erhielt sie u. a. bereits ein Aufenthaltsstipendium der Stadt Soltau (coronabedingt verschoben auf das Jahr 2022). Zuletzt erschienen von ihr sind: «Himmel/Erde» (Literarische Blätter, 2020) und «Wasserfarben» (Edition Pächterhaus, 2020). Im Moment arbeitet sie an einem Lyrikband zum Thema Wurzeln/Heimat sowie an ihrem Debütroman. Ihr Romanprojekt exploriert das Thema Identität/Identitätsverlust durch Migrationsbewegungen anhand einer multiperspektivischen, autofiktionalen Erzählung, die in Griechenland und Deutschland spielt.

Interview

Wie kamst du zur Literatur?
Ich kann mich ehrlich gesagt an gar keine Zeit erinnern, in der ich nicht viel gelesen und geschrieben habe. Wichtig war für mich aber definitiv der viermonatige Creative Nonfiction-Schreibworkshop, an dem ich 2012 an der Quebec Write´s Federation in Montreal teilnahm. Hier bin ich zum ersten Mal mit professionellen AutorInnen in Kontakt gekommen und war sehr inspiriert von der gemeinsamen Arbeit an den Texten.

Über welche Themen schreibst du?
Ich schreibe eigentlich hauptsächlich autofiktionale Texte, also Texte die autobiografische Züge aufweisen, aber fiktional abgewandelt werden. Themen, die mich in meinen Texten immer wieder beschäftigen sind u. a. das Wesen der Erinnerungen, Erfahrungen des Frau-Seins in einer patriarchal geprägten Welt, Fragen im Zusammenhang mit Identität, kulturelle Fragen sowie das Thema Heimat bzw. die Fremde.

Du arbeitest aktuell an deinem Debutroman. Wovon handelt er?
Mein Romanprojekt kreist um mehrere weibliche Mitglieder einer deutsch-griechischen Familie. Zentral ist hierbei die Frage nach Identität bzw. dem wahrgenommenen Identitätsverlust im Zusammenhang mit verschiedenen Migrationsbewegungen. Wichtig ist mir auch die Rolle der Kultur für die Ausbildung unserer Identität, bzw. die Frage danach, ob es so etwas wie Kultur überhaupt gibt, und wenn ja, was sie für uns Menschen eigentlich bedeutet, wie sie uns prägt (oder eben auch nicht).

Was planst du während deines Stipendiums?
Ich hoffe, dass ich mein aktuelles Romanprojekt zu Ende bringen kann. Hierfür würde ich gerne nochmal nach Griechenland reisen, um meine letzten Recherchen anzustellen. Ob dies in der aktuellen Situation möglich sein wird, wird sich aber wohl erst noch zeigen.

 

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