Jonathan König

Foto: © Daniel Weber

Jonathan König 
Stipendiat Musik 2021

Jonathan 'Jonny' König (*1988 in Ludwigsburg) lebt und arbeitet als Musiker in Mannheim. Er fühlt sich als Schlagzeuger, Songwriter und Komponist gleichsam in der Popmusik, als auch im experimentellen Rahmen wohl. Während seines Studiums an der Popakademie Baden-Württemberg wurde er für seine kreativen Schlagzeug-Performances mehrfach ausgezeichnet. Sein Stück 'STOIBER ON DRUMS' brachte ihm große mediale Aufmerksamkeit von „TV Total“ bis „FAZ“.
Über das Trommeln hinaus ist der Drang, sich kompositorisch und künstlerisch auszudrücken schon immer da. Daraus resultiert ein abwechslungsreiches Portfolio: Es gibt das atmosphärische Soloprojekt ‚LaKœur‘, für das Jonny alle Instrumente und Vocals aufnimmt - aber auch die Beat-Entertainment Show ’Die Schlagzeugmafia' und andere Bandprojekte.

Interview

Wie kamst du zum Schlagzeug?

Ich habe mit 8 Jahren begonnen Schlagzeug zu spielen. Mein erster Held war mein Cousin, der bereits Schlagzeug spielte und Charlie Watts von den Stones.

Dein Fokus liegt auf Rock und Pop, was fasziniert dich daran am meisten?

In meiner Jugend habe ich immer in Rockbands gespielt. Später wurde es dann atmosphärischer und experimenteller. Neben allen Sound-Spielereien am Schlagzeug begeistert mich ein mit der richtigen Attitude getrommelter Pop Groove bis heute gleichermaßen.

Worum geht es in deinem neuem Solo-Album?

‚Deep Space Transport‘ ist eigentlich ein Soundtrack-Album, der Sound ist sehr atmosphärisch und cineastisch. Die Stücke vertonen bruchstückhafte Bilder eines dystopischen Weltraum-Films. Ich mag es, am Schlagzeug unerwartete Klänge und Atmosphären zu kreieren und so klingt ‚Deep Space Transport‘ vermutlich auch nicht wie ein klassisches Schlagzeug-Solo-Album.

Wer oder was inspiriert dich?

Dazu muss ich etwas ausholen: Als ich im ersten Corona ‚Lockdown’ begann, mich im Studio einzuschließen und Ideen für ein Soloalbum aufzunehmen, fühlte ich eine große künstlerische Freiheit. Bedingt wurde das maßgeblich durch die äußeren Begebenheiten. Leere Straßen, ein leerer Kalender, überall Stillstand. Da war eigentlich nur die Möglichkeit, etwas zu tun, das ausschließlich der eigenen künstlerischen Befriedigung dient. Ich konnte mich einfach treiben lassen, habe keine Ideen zu lange abgewägt, sondern einfach geschaut, was dabei rauskommt. Ich habe dabei wieder gelernt, wie wichtig ein freier Kopf für das Musik machen ist.

Welche Projekte hast du während deines Stipendiums realisiert?

Zunächst musste ich einen Weg finden, den atmosphärischen Sound und die Ästhetik von meinem Solo-Album ‚Deep Space Transport‘ live am Schlagzeug umzusetzen. Dafür habe ich mich mit meinem Setup aus Trommeln und Effektgeräte auseinandergesetzt, viel ausprobiert und dabei viele neue Ideen gesammelt. Um den cineastischen Soundtrack-Charakter des Albums live zu vermitteln habe ich mit der Sängerin ‚NOVAA‘ einen Plot und Texte entwickelt, die live in Verbindung mit der Musik zum Kopfkino anregen. Die Story ‚From Conquerers To Exiles‘ kann man nun als Audiobook auf meinen Konzerten kaufen. Dafür habe ich ‚Deep Space Transport’ USB-Karten produzieren lassen, auf denen eine ganze Menge an Content rund um mein Album und das Livekonzert enthalten ist: Ein kompletter Konzertmitschnitt (Audio+Film), zwei Alben (‚Deep Space Transport‘ + ‚From Conquerers To Exiles') und individuelles Bonusmaterial aus dem Proberaum.

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