Julian Siffert
Julian Siffert
Stipendiat für Musik 2018
*1993 in Korneuburg, Österreich
lebt und arbeitet pendelnd zwischen Stuttgart und Wien
Julian ist Komponist, Klangkünstler und Performer. Er studierte an der HMDK Stuttgart, MDW und MUK Wien sowie dem CNSMD Lyon bei Martin Schüttler, Marko Ciciliani, Christian Minkowitsch und Philippe Hurel. Seine Arbeiten bewegen sich oft zwischen konzertanten, partizipativen und installativen Formaten und versuchen Klang an der Schnittstelle politischer, sozialer, ästhetischer wie institutioneller Praktiken zu verstehen. 2016 gründete er das Duo Perspektivenbox mit Ui-kyung Lee.
Interview
Wie kamst du zur Musik?
Ich würde sagen: über meine Eltern und Familie. In Teenagerjahren spielte ich die meiste Zeit mit meinen Brüdern und weiteren Freunden in einer Band, die zu Beginn ein Familienprojekt war. Stilistisch war das zunächst eher poplastig (was man halt mit 12-13 so hört), später dann eher Richtung Alternative- und Progressive-Metal und Freejazz. Daneben ermöglichten mir meine Eltern wöchentlich musikalischen Privatunterricht und ich besuchte ein Musikgymnasium. So in etwa mit 17-18 begann ich mich dann auch für Partituren und Notation zu interessieren um über die Grenzen, die mir die Bandarbeit setzte, hinaus zu kommen.
Wer oder was inspiriert dich?
– Theorie lesen, v.a. Philosophie, zeitgenössische Kunst, Politik, Noise, Partizipation
– Reduktion
An welchem Stück kannst du dich niemals satthören und warum?
Africa von Toto. Warum kann ich nicht genau sagen, wahrscheinlich eine Mischung aus tollem Groove, Sound und Nostalgie.
Mit welchem Musiker/welcher Musikerin würdest du gerne einmal auftreten und wo?
Mit wem weiß ich nicht genau, aber es wäre toll mal was auf historischen Plätzen im öffentlichen Raum zu machen oder ein Durational zu zweit über mehrere Tage/Wochen irgendwo, dann aber eher in geschützten Räumlichkeiten.
Welche Vorhaben hast du während deines Stipendiums?
Ich würde die Zeit gerne nutzen, um meine Ideen für Ausstellungskontexte und Aktionen/Installationen im öffentlichen Raum umzusetzen. Darüber hinaus wäre es toll, ein paar Veranstaltungen mit anderen Stipendiat_innen und/oder Kolleg_innen zu organisieren und im Rahmen dieser zu experimentieren/kollaborieren. Ganz abstrakt würde ich auch gerne einmal ein Projekt machen, das in irgendeiner Form mit einer Publikation verbunden ist.