Sina Pousset

Foto:© Melanie Hauke

Sina Pousset
Stipendiatin Literatur 2021

Sina Pousset  (*1989 in Stuttgart) studierte Kunst- und Literaturwissenschaft in Karlsruhe, Paris und Oxford. Seit 2012 ist sie als freie Journalistin für Medien wie die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit tätig. Ihr erster Roman „Schwimmen“ erschien 2018 und wurde für den Ulla-Hahn-Preis nominiert. In ihrem Schreiben beschäftigt sie besonders experimentelle Sprache, genauer das Aufbrechen sprachlicher Assoziationsketten. Thematisch zeigen ihre Texte, wie sich aktuelle Zeitphänomene auf individueller Ebene auswirken und versuchen, die Ereignisse einzufangen, die die Richtung eines Lebens verändern.

Kontakt: www.sinapousset.com

Interview

Über welche Themen schreibst du?
Das klingt vielleicht banal, aber ich schreibe über Dinge, die mich selbst gerade beschäftigen. Das sind zeitlose Themen wie Liebe und Familie, aber besonders auch, wie sich die aktuellen Gegebenheiten der Welt auf unseren Weg darin auswirken. Ich finde spannend, welche Ereignisse ein Leben verändern und wie uns Gesellschaftsphänomene beeinflussen. Aktuell sind das für mich soziale Medien und Formen von alltäglicher Diskriminierung. Ich schreibe besonders gerne über Frauen und was es heißt, sich als solche in der Gesellschaft zu bewegen. Genau so fasziniert mich Freundschaft als Form von Liebe. 

Du arbeitest aktuell an deinem neuen Roman „Schnee“. Wovon handelt er?
„Schnee“ handelt von einer ungleichen Freundschaft. Es geht um Dorfjugend und Gruppenzwang, und verfolgt den Wandel einer Freundschaft über die Jahrzehnte ebenso wie den Wandel unseres Umgangs mit dem Thema Rassismus.

Wer oder was inspiriert dich?
Neben Gesprächen oft tatsächlich andere Medien, besonders Filme und Fotografie. Ich liebe Musik beim Schreiben, jeder Roman bekommt seine eigene Playlist. Ein paar Lieblingsbücher, zum Beispiel „The Waves“ von Virginia Woolf, lese ich immer wieder, wenn ich nicht weiterkomme. 

Welche Pläne hast du während deines Stipendiums?
Ich würde gerne „Schnee“ fertigschreiben und wenn dann noch Zeit bleibt: schauen, was noch so passieren will!

 

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