Verena Marisa

Foto:© Maria Leonardo Cabrita

Verena Marisa 
Stipendiatin Musik 2021

Verena Marisa (*1984 in Starnberg) ist eine deutschbrasilianische Komponistin, Soundkünstlerin und Thereminspielerin. Sie wurde u.a. mit dem Berliner Opernpreis, dem Förderpreis Musik der Stadt München und dem Deutschen Filmmusikpreis ausgezeichnet.
Ihre Musik steht an der Schnittstelle zwischen akustischer und elektronischer Klangerzeugung. Oft sucht sie die Verbindung mit visueller Kunst, Bewegung und Wort, wovon zahlreiche Kollaborationen zeugen (z.B. Nora Gomringer/Lyrik, Anna Schölß/Malerei). Ihre Kompositionen wurden an der Neuköllner Oper Berlin, am Schauspiel Frankfurt und in der Münchner Philharmonie vor rund 3000 Zuschauern uraufgeführt. MORPHOLOGY für Theremin und Streichorchester erhielt großes Kritikerlob („eines der besten neuen Stücke“, NMZ). Ihr Theremin-Soloprogramm hat sie auf Festivals unterschiedlichster Genres aufgeführt (Digitalanalog, Wave Gotik Treffen, Südtirol Jazzfestival).

Interview

Woher kommt dein Interesse für das Theremin und was fasziniert dich daran am meisten?

Mich hat schon immer der außergewöhnliche Sound des Theremins fasziniert. Historisch stand es am Beginn der elektronischen Klangerzeugung. Dadurch verbindet es für mich die Welt der klassischen Musik, aus der ich ursprünglich komme, mit der elektronischen Welt, zu der ich mich aktuell zugehörig fühle. Man kann es expressiv spielen wie eine Violine, aber erzeugt damit elektronische Sounds.

Worum geht es in deinem Theremin-Soloalbum?

Das kann ich aktuell noch nicht verraten, aber es wird auf jeden Fall emotional tief schürfen. Und ich beziehe noch andere Instrumente ein, die ich spiele, z.B. Violine, E-Violine und Klavier, alles auch mit elektronischer Verfremdung und Verarbeitung.

Wer oder was inspiriert dich?

Ich versuche oft, äußere und innere Landschaften in Form von Musik festzuhalten. Manchmal regen mich auch Geräusche und Sounds zu neuen Kompositionen an.
Außerdem inspiriert mich die Interaktion mit anderen Kunstformen und Künstler*innen. Ich finde es spannend, wie Musik mit Text, Bewegung oder Bild eine Art chemische Reaktion eingehen kann.

Was planst du während deines Stipendiums?

Ich arbeite gerade an einer Komposition für das Arcis Saxophon Quartett und darf einige Auftritte spielen, z.B. zusammen mit der Lyrikerin und Bachmannpreisträgerin Nora Gomringer, oder beim NEULAND-Festival Ludwigsburg und in der Reihe SOLODUOTRIO in Tübingen. Vor allem entwickle ich mein Solo-Projekt weiter.

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